Hamburg ist eine der fortschrittlichsten Metropolen für Elektromobilität in Deutschland. Die private und vor allem auch die gewerbliche Nutzung von Autos mit e-Antrieb wird in der Hansestadt stark ausgebaut und bezuschusst. Die Elektrofahrzeuge-Förderung in Hamburg ist nicht nur für große Unternehmen, sondern auch für Handwerker, Einzelunternehmer und Freiberufler in vielerlei Hinsicht interessant. Welche Möglichkeiten gibt es, die Vorteile für das eigene Unternehmen zu nutzen?
Reine Elektroautos und Fahrzeuge mit alternativen Antrieben wie etwa Plug-In-Hybride und Autos mit Brennstoffzelle gewinnen langsam, aber sicher immer größere Marktanteile. Im Februar 2018 haben sich e-Autos erstmals einen Marktanteil von einem Prozent erkämpft – das ist beachtlich. Denn dieser Wert entspricht in etwa dem Marktanteil von Porsche oder Volvo am Gesamtmarkt. Während es für private Fahrer noch deutliche Einschränkungen auf der Langstrecke gibt, weil die Reichweiten und Lademöglichkeiten der Elektrofahrzeuge vermeintlich noch zu wünschen übrig lassen, existieren für Firmenflotten heute schon reichlich Vorteile gegenüber Verbrennungsmotoren.
Alternative: Elektrofahrzeug
Für kleine Handwerksbetriebe, die täglich nur relativ wenige Kilometer innerhalb der Stadt unterwegs sind und über Nacht am Firmensitz den Stromer an die Steckdose hängen können, überwiegen schon jetzt die Vorteile der modernen Technologie. Allem voran sind die Kosten kalkulierbar geworden und halten sich für Handwerker nach einem relativ hohen Anschaffungspreis stark in Grenzen. Prominentes Vorbild bei elektrifizierten Flotten ist die Deutsche Post: Mit dem Street Scooter hat die Post bewiesen, dass kleine und flexible Elektrofahrzeuge eine gute Alternative zu Lieferwagen mit herkömmlichen Antrieb sind. Tagsüber werden mit derzeit 5000 hocheffizienten Autos Päckchen verteilt, nachts werden die kleinen e-Lieferwagen geladen.
Was die Deutsche Post im großen Maßstab umgesetzt hat, können Einzelunternehmer sowie kleine und mittlere Handwerksbetriebe problemlos im kleineren Rahmen umsetzen. Denn die Elektrofahrzeuge-Förderung in Hamburg hat in der Hansestadt seit Jahren besonderen Stellenwert. Die Stadt fördert die umweltschonende e-Mobilität mit verschiedenen Projekten und trifft damit jedes Mal bei regionalen Unternehmen auf großes Interesse.
Elektrofahrzeuge-Förderung in Hamburg: Projekte treiben e-Mobilität voran!
Im Grunde gibt es verschiedene Möglichkeiten für mittelständische Betriebe in Hamburg auf den Elektro-Zug aufzuspringen. Mehrere erfolgreiche Projekte sind in der Hansestadt schon durchgeführt worden, um die Elektromobilität in Unternehmen zu fördern. Eines der aktuellen und zugleich bedeutendsten Projekte ist eine Kooperation zwischen der Stadt Hamburg und der Volkswagen Leasing GmbH, die vom Bundesverkehrsministerium mit 1,5 Millionen Euro bezuschusst wird. Dabei werden bis zu 400 rein elektrische Autos und Plug-In-Hybride für Wirtschaftsflotten und städtische Einrichtungen unterstützt. Einzelunternehmer und kleine Handwerksbetriebe mit nur einem Wagen können hier ebenso wie größere Unternehmen mit Fahrzeugflotten profitieren. Bei dieser Elektrofahrzeuge-Förderung in Hamburg werden e-Autos von Volkswagen, Mercedes-Benz und Smart, BMW, Nissan, Renault und Citroën gefördert. Unternehmer können diese Fahrzeuge über die Volkswagen Leasing GmbH leasen und sich den Zuschuss vom Verkehrsministerium auf ihre Leasingrate anrechnen lassen. Die Höhe des Betrags richtet sich nach Modell und Kosten des Elektrofahrzeugs. Das Projekt läuft noch bis zum 30. Juni 2018.

E-Auto – Zukunftsfähiger Ansatz?
In Hamburg folgt im Grunde ein Förderprojekt auf das nächste: Dem aktuellen Vorhaben vorausgegangen war “Wirtschaft am Strom“, bei dem ebenfalls Elektrofahrzeuge bei Unternehmen integriert wurden. Firmen haben bis jetzt sehr positiv auf die Hilfestellung durch staatliche Programme reagiert. Mehr als die Hälfte aller Hamburger Gewerbetreibenden plant die Anschaffung von e-Autos oder hat bereits welche in Betrieb. Die Handelskammer Hamburg geht deshalb davon aus, dass bis 2020 etwa 18.000 gewerblich genutzte Elektrofahrzeuge im Stadtgebiet im Einsatz sein könnten. Viele davon dürften von Handwerkern bei ihren täglichen Kundenbesuchen genutzt werden.
Förderung von Elektroautos: Umweltbonus als Alternative
Finanziell etwas weniger attraktiv als die aktuelle Kooperation von Volkswagen Leasing und der Stadt Hamburg ist die bundesweite Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), die mittlerweile unter dem Namen „Umweltbonus“ bekannt ist. Diese finanzielle Hilfestellung ist für Unternehmen, Stiftungen, Vereine und Privatpersonen relativ leicht zu bekommen. Der Umweltbonus soll die Elektromobilität im großen Stil vorantreiben und unterstützt den Kauf von bis zu 300.000 Autos. Gefördert werden hier reine e-Mobile, Plug-In-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge. Vom BAFA gibt es eine Liste über derzeit 143 Fahrzeuge vieler bekannter Autohersteller, die förderberechtigt sind.
Der Umweltbonus für Elektrofahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge beträgt 4.000 Euro und für Plug-In Hybride immerhin 3.000 Euro. Jeweils 50 Prozent zahlt der Staat, die anderen 50 Prozent der Autohersteller. Die Autos dürfen maximal 60.000 Euro kosten, um Berechtigung auf einen Zuschuss zu haben. Selbstständige und Unternehmen aus Hamburg haben auch hier die Möglichkeit, schnell und relativ unbürokratisch ihre Förderung zu beantragen. Der Vorteil ist in diesem Fall, dass die Summe nach der Genehmigung direkt auf das Konto des Käufers überwiesen wird und nicht von etwaigen Leasing-Raten abgezogen wird.
Die Vorteile von Elektroautos für Unternehmen in Hamburg
Das Hamburger Stadtgebiet ist ein relativ überschaubares Areal. Besonders kleinere Handwerksbetriebe, die mit ihren Dienstfahrzeugen innerhalb der Stadt unterwegs sind, werden pro Tag nicht allzu viele Kilometer zurücklegen. Wer als Dienstleister innerhalb des Stadtgebiets pro Tag hundert Kilometer fährt, war vermutlich schon verhältnismäßig viel unterwegs. Die meisten aktuellen Elektroautos schaffen mit einer Akkuladung zwischen 150 und 400 Kilometer. Somit kommen viele gewerbliche Fahrer ohne Zwischenladung über den Tag. Und selbst wenn eine Ladung im Tagesverlauf notwendig werden sollte, kann das e-Auto mittlerweile an über 600 Ladestationen während der Mittagspause entspannt geladen werden. Meistens reicht der Anschluss an die Steckdose am Abend auf dem Firmengelände. Der Stromer ist am nächsten Morgen wieder startklar.
Doch das ist längst nicht der einzige Vorteil für Unternehmen, die die fortschrittliche Technik nutzen wollen. Verhältnismäßig hohe Anschaffungskosten lassen sich durch die Elektrofahrzeuge-Förderung in Hamburg senken. Gleichzeitig sind die Betriebskosten mehr als Überschaubar: Aktuell zugelassene Fahrzeuge sind für fünf Jahre komplett von der KFZ-Steuer befreit und zahlen anschließend nur 50 Prozent der Gebühr. Auch die Kosten für das Aufladen sind gering. Man rechnet aktuell mit 2,50 bis 4 Euro Stromkosten auf 100 Kilometer. Kostenlose Ladestationen können den Preis zusätzlich senken. Elektroautos sind aufgrund ihrer Konstruktionsweise mit wenigen Verschleißteilen sehr wartungsfreundlich und müssen eher selten in die Werkstatt. Auch hier gibt es also eine kräftige Ersparnis. Auch in Sachen Versicherungen muss weniger gezahlt werden: Bis zu 50 Prozent Rabatt gibt es für e-Autos auf Kaskoversicherungen. Ein ebenfalls nicht zu verachtender Vorteil ist das kostenlose Parken im Hamburger Stadtgebiet auf entsprechend ausgewiesenen Stellplätzen. Wer also erst einmal ein Elektrofahrzeug angeschafft hat, kann bei den Betriebskosten und im Alltag ordentlich sparen. Weitere Begünstigungen sind natürlich die positiven Eigenschaften für die Umwelt, ein beachtlicher Image-Gewinn für das Unternehmen und die angenehmen Fahreigenschaften vieler Stromer.
Nachteil: Lange Lieferzeiten für den Stromer
Die Vorteile für gewerblich genutzte Elektrofahrzeuge überwiegen besonders in einem der e-Mobilität freundlich gesinnten Umfeld wie in Hamburg. Viele Unternehmen haben die Vorzüge von elektrifizierten Flotten mittlerweile erkannt und auch Privatpersonen steigen immer häufiger auf e-Autos um. Die zuletzt deutlich gestiegene Nachfrage sorgt jedoch für einen großen Nachteil: Aktuell haben fast alle Elektrofahrzeuge stattliche Lieferzeiten. Selbstständige und Unternehmen, die mit dem Gedanken spielen, auf vollelektrische Wagen umzusteigen, müssen mit langen Lieferzeiten rechnen. Auf einige Modelle müssen Käufer bis zu 12 Monate warten. Das gilt für Autos von allen Herstellern im In- und Ausland. Besonders lange dauert aktuell die Auslieferung des Hyundai Ioniq Elektro mit knapp einem Jahr und auch der e-Golf von Volkswagen ist erst nach knapp 8 Monaten beim Käufer. Etwas schneller geht es beim BMW i3. Der sportliche Stromer aus Bayern ist schon nach zwei bis drei Monaten startklar. Strombetriebene Lieferwagen sollen im Laufe des Jahres 2018 auf den Markt kommen.
Die langen Lieferzeiten sollten Unternehmen jedoch nicht davon abschrecken, auf diese zukunftsweisende Technologie umzusteigen. Schließlich gilt auch für gewerblich genutzte Elektrofahrzeuge, dass die Vorfreude noch immer die schönste Freude ist.
Die Elektrofahrzeuge-Förderung in Hamburg schafft Anreize
In Hamburg ziehen alle Beteiligten an einem Strang: Unternehmen sind an der Elektrifizierung ihrer Flotte sehr stark interessiert und die Stadt stellt mit der intensiven Elektrofahrzeuge-Förderung in Hamburg zusätzliche attraktive Anreize bereit. Besonders kleinere Handwerksbetriebe und Einzelunternehmer können dank überschaubarer Kosten von der Elektromobilität profitieren. Zudem wird das Netz an Ladestationen immer weiter ausgebaut. Bis 2019 soll es 1000 öffentliche Stromzapfstellen geben und auch darüber hinaus will die Hansestadt kräftig in die entsprechende Infrastruktur investieren. Besonders vor dem Hintergrund von Diesel-Fahrverboten und möglicherweise gesperrten Straßen in der Hamburger Innenstadt gewinnt die Elektromobilität zusätzlich an Attraktivität für Unternehmen, die bisher vorwiegend auf Dieselfahrzeuge gesetzt haben. Daraus ergibt sich für Hamburger Unternehmen und insbesondere kleinere Handwerksbetriebe die Chance, voll und ganz auf die neue, zukunftsträchtige Technologie zu setzen und ganz vorn mit dabei zu sein.